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ALLERGIE GEGEN PARFÜME

Parfüme sind eine häufige Ursache für allergische Kontaktdermatitis (ACD) und Schätzungen zufolge leiden etwa 1,9 % der europäischen Bevölkerung darunter. Wir sind täglich ständig Duftstoffen ausgesetzt und das Problem nimmt im Zusammenhang mit dem westlichen Lebensstil definitiv zu. Die Kosmetikprodukte, die wir täglich verwenden, haben oft sehr angenehme und intensive Düfte, die ein wichtiger Faktor bei der Produktauswahl sein können, gleichzeitig aber auch ein Risiko für unsere Haut und Gesundheit darstellen.

Symptome, die durch die Einwirkung von Duftstoffen entstehen, können dermatologischer Natur (ACD: allergische Kontaktdermatitis), aber auch respiratorischer Natur aufgrund der Reizwirkung auf die Atemwege (Rhinitis, Asthma bronchiale) und allgemeiner Natur (Unwohlsein, Kopfschmerzen) sein.

Das Auftreten von Hautbrennen, Hautrötungen und Bläschen nach dem Auftragen verschiedener Produkte kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern ein „Warnsignal“ für mögliche allergische Überempfindlichkeitsreaktionen sein.

Parfüm ist eine Mischung aus Geruchsstoffen, die – neben ihrer eigentlichen Verwendung – dazu dient, Körperhygiene- und Körperpflegeprodukte sowie Haushaltsprodukte angenehmer zu gestalten.

Es gibt über 2.500 Duftstoffe und mindestens 100 davon können eine allergische Kontaktdermatitis (ACD) verursachen.

Die am häufigsten betroffenen Parfüme sind: 

-Zimt- und Amylzimtaldehyd

- Moosderivate (wie Ambrettemoos und Eichenmoos)

-Sandale

-Zitronengras

-Eugenol und Isoeugenol

-Geraniol

-Bergamotte

Es ist auch möglich, dass Kosmetika neben Duftstoffen auch andere allergene Stoffe enthalten, die zur Auslösung der Reaktion beitragen können (beispielsweise Nickel oder andere metallische Bestandteile oder Parabene).

Bei einer durch Duftstoffe verursachten ACD ist die Immunreaktion auf Duftstoffe verzögert oder zellvermittelt und wird durch die vorherige Exposition des Immunsystems gegenüber dem Allergen bestimmt. Bei einem erneuten Kontakt werden zuvor sensibilisierte T-Lymphozyten aktiviert, die Entzündungsmediatoren (Zytokine) freisetzen und Zellen des Entzündungssystems rekrutieren, was zu Folgendem führt:

-Juckreiz

- Bläschen mit serösem Inhalt in den Kontaktbereichen

-Fissuren und Risse mit Schmerzen und funktioneller Impotenz

-chronisches Ekzem

Die Diagnose einer allergischen Kontaktdermatitis durch Parfüme wird mit dem Patch-Test gestellt, wobei eine Mischung aus 8 verschiedenen Parfümen (Parfümmischung) und Perubalsam als Reagenzien („Haptene“) verwendet werden. Der Satz der wichtigsten zu testenden Haptene wird von wissenschaftlichen Gesellschaften festgelegt und dann kontinuierlich aktualisiert. Derzeit wird in Italien das Label SIDAPA (Italienische Gesellschaft für Allergologie, Berufs- und Umweltdermatologie) verwendet.

Beim Patch-Test werden verdächtige Substanzen in bestimmten Konzentrationen mithilfe eines speziellen Pflasters, das Zellen enthält, auf den Rücken der Person aufgetragen. Die Pflaster bleiben 48 Stunden lang auf der Haut, anschließend wird nach 72 und ggf. nach 96 Stunden eine Messung durchgeführt. Bei Haptenen mit verzögerter Reaktion sind manchmal nachfolgende Messungen erforderlich.

Die verschiedenen Haptene können bei Kontakt mit der Haut Reaktionen unterschiedlicher Art hervorrufen, die mit einer Punktzahl (von +- bis +++) bewertet werden. Tatsächlich können Erytheme, Ödeme und Bläschenbildungen in unterschiedlichem Ausmaß beobachtet werden.

Auf diese Weise können über 70 % der Kontaktallergien erkannt werden.

Die einzelnen Bestandteile der Parfümmischungen sind in der Liste der 26 Substanzen enthalten, die laut Gesetz (Gesetzesverordnung Nr. 50 vom 15.02.05) auf dem Etikett mit ihrer INCI-Bezeichnung deklariert werden müssen.

Es ist möglich, dass der Kontakt mit Parfümen auch eine reizende (DIC) und nicht-allergische Kontaktform auslösen kann, abhängig von der Dauer des Kontakts mit dem Duftstoff.

Daher besteht die erste vorbeugende Maßnahme darin, die Etiketten der verschiedenen Kosmetikprodukte, die wir verwenden, sorgfältig zu lesen. Um ein Produkt zu „entlarven“, das eine Reaktion verursacht hat, können Sie sie einzeln verwenden, um zu versuchen, das dafür verantwortliche Produkt zu finden.

Eine weitere Empfehlung besteht darin, möglichst geruchs-, parfüm- und allergenfreie Produkte zu verwenden.

Bei nachgewiesener ACD durch Parfüme können neben der Entfernung des Allergens auch rückfettende Mittel und Kortisonsalben sowie in den schwerwiegendsten Fällen systemische Medikamente (Kortison) angezeigt sein.

Rossana Cannas

Dr. Rossana Cannas