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ALLERGIE GEGEN STOFFE?

Eine Kontaktdermatitis durch Textilien kann irritativer oder allergischer Natur sein (ACD = allergische Kontaktdermatitis, ICD = irritative Kontaktdermatitis). Bei der reizenden Form hängt das Bild von der Art der Substanz, ihrer Konzentration und der Kontaktzeit mit der Haut ab. Bei der allergischen Form entwickelt sich eine echte Allergie gegen einen Stoff, mit dem man zuvor in Kontakt gekommen ist.

Gut die Hälfte der in Italien gekauften Kleidung sind Nicht-EU-Produkte, vor allem vom asiatischen Kontinent. In den letzten Jahren wurde eine Zunahme der Häufigkeit von Hautreaktionen auf verschiedene Gewebe beobachtet.

Im gleichen Arbeitsumfeld kann es häufig zum Kontakt mit reizenden oder allergenen Stoffen kommen.

Am stärksten betroffen sind jene Körperbereiche, an denen die Kleidung den engsten Kontakt mit der Haut hat:
-Intimbereich
- Bereiche mit Schwitzen und/oder Reibung



Zu den allergenen Stoffen, die wir in Textilien finden können, gehören:

-FARBSTOFFE
Am häufigsten sind Dispersionsfarbstoffe für Kunstfasern beteiligt, die leicht in die Haut eindringen, insbesondere die blauen Dispersionsfarbstoffe. Der Grund für die leichte Penetration liegt in der hohen Fettlöslichkeit, die gleichzeitig eine schlechte Haftung an Kunstfasern zur Folge hat.

-FINISHING-HARZE
Formaldehyd wurde früher häufig in Baumwolle, Polyester und Nylon verwendet, um diese steif/weich/antistatisch zu machen. Derzeit werden Harnstoffharze verwendet.

-TEXTILFASERN
Wolle und Seide sind – anders als man vielleicht denken könnte – nicht allergen. Synthetische Fasern wie Nylon und Acryl verursachen am häufigsten Reizungen, während Kunstfasern in Kombination mit anderen Substanzen eine Sensibilisierung hervorrufen können. Reine Baumwolle ist nicht sensibilisierend, im Gegensatz zu synthetischer Baumwolle, die aufgrund der Verwendung von Veredelungsharzen Fälle von ACD auslösen kann. Leinen ist kein Allergen, aber auch hier können die als Knitterschutzmittel eingesetzten Harze Allergien auslösen.

-METALLZUBEHÖR
Zum Beispiel Metallschnallen mit Nickel, Reißverschlüsse, Haken.

-KONTAMINANTEN
Dimethylfumarat ist als Fungizid in der Europäischen Union verboten, ist jedoch immer noch im „Kieselgel“ einiger aus dem Osten importierter Waren enthalten, wo es zugelassen ist. Es ist ein starker Sensibilisator und wurde früher beispielsweise in Möbelstoffen verwendet.

DIC wird daher hauptsächlich durch Wolle, Baumwolle und Nylon verursacht. DAC wird hauptsächlich mit Farbstoffen in Verbindung gebracht.

Je nach Art der Dermatitis, ihrer Lokalisation und ihrem Ausmaß kann die Anwendung von topischen Salben auf Kortisonbasis und manchmal auch einer oralen Antihistamin- und Kortisontherapie erforderlich sein.

Beim Patch-Test werden spezielle Pflaster mit Trägern auf den Rücken geklebt, auf denen bestimmte Substanzen in Kontakt mit der Haut gebracht werden, um nach 48–72 Stunden eine mögliche Reaktion zu beurteilen. Es ermöglicht die Prüfung mehrerer Substanzen, einschließlich Farbstoffe, und ist der Test der Wahl bei Verdacht auf eine Textilallergie.

Vorbeugend wird bei nachgewiesener Farbstoffallergie empfohlen, den Kontakt mit Dispersionsfarbstoffen zu vermeiden und ausschließlich 100 % Naturfasern (Baumwolle, Leinen, Wolle) oder alternativ ungefärbte weiße Kunstfasern zu verwenden.
Bei einer Harzallergie ist der Kauf von Kleidungsstücken aus 100 % synthetischen Fasern (Polyester, Acryl, Nylon, Elasthan) ratsamer.

Rossana Cannas

Dr. Rossana Cannas